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  • Autorenbildroswithazatlokal

04.09.2020


Liebes Tagebuch,

ich bin gerade auf dem Weg ins Schlafzimmer, da höre ich unten im Wohnzimmer die Katzenklappe laut poltern. Dem Lärm entnehme ich, dass die Nanni versucht, einen Verfolger abzuschütteln. Ihr grantiges Gebrumme dröhnt durch das ganze Haus.

Rasch ziehe ich mir meine Kuscheldecke über den Kopf und tu so, als wäre ich gar nicht daheim.



Die Lade wird aufgezogen.

„Hanni, mach Platz.“, flüstert die doofe Nuss und stupst mich zur Seite. Spinnt die jetzt total?

„Sicher nicht.“ Ich mache mich so breit und lang wie ich nur kann.

„Der Rote ist unten.“

„Na super, zeig ihm nur, wo meine Bettzeuglade ist. Geh sofort wieder runter zu ihm.“

Wortlos hopst Nanni in die Lade, kriecht zu mir unter die Decke.

„Hast wohl Schiss“, kann ich mir nicht verkneifen.

„Du musst reden. Psst, er schleicht die Stufen herauf.“

„Ja, was …? Wirst du wohl ...!“ Fraulis Stimme bringt sogar unsere Lade zum Erschauern. Ha, jetzt kann der Rote einpacken. Begeistert klatschen wir Beifall.


„Hanni, Nanni! Geht es Euch gut?“ Die Lade wird aufgezogen. „Moi, beide seid ihr in der Lade. Ist das süß!“ Nanni läuft rot an. Ja, auch Miezekatzen werden hin und wieder verlegen.

„Hm, hab sie nur beschützt“, murmelt sie und kraxelt umständlich aus der Lade.

„Das hätte sie gern.“ Ich kichere.

“ Hihi, meine Heldinnen“, gluckst auch Frauli und tätschelt Nanni das Köpfchen. Dann erstarrt sie. „Vielleicht sollte ich es doch mit einer Therapie versuchen. Andererseits, es hat schon was, das mit dem Kommunizieren.“

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