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Autorenbildroswithazatlokal

12.07.2020



Liebes Tagebuch,

wir haben heute Bügeltag. Eine Mordsplackerei, wie du dir ja denken kannst. Es ist so schon heiß genug, und dann noch das dampfende Bügeleisen …


Ich bin für die Socken und die Unterwäsche zuständig. Zuerst schlichte ich mir alles auf einen Haufen zurecht. Danach stelle ich mich mitten in den Haufen und drehe mich ein paar Mal im Kreis. Und erst dann – und das ist absolut wichtig, dass man diese Reihenfolge einhält – erst dann setze ich mich mitten auf den Berg oben drauf. So verteilt sich mein Geruch wunderbar auf der Wäsche und gleichzeitig wird alles plattgedrückt.


Die Nanni, die dumme Nuss, kommt von draußen rein, springt mitten auf den Tisch. Grad, dass sie mir nicht ins Genick springt. Sie sieht den vollen Wäschekorb mit der frisch gebügelten Wäsche, grinst in freudiger Erwartung und hüpft mitten hinein. Ich zische sie an, was das soll. Schließlich ist die Wäsche meine Aufgabe, da hat sie nix dabei verloren. Die Nanni gähnt mich gelangweilt an, putzt sich betont langsam ihre dreckigen Pfoten.


Du kannst dir vorstellen, dass ich jetzt die doppelte Arbeit habe. Denn jetzt stinkt alles nach Nanni und ich muss diesen grauslichen Geruch mit meinem eigenen übertünchen. So eine blöde Kuh aber auch!


Endlich bin ich mit der Unterwäsche und den Socken fertig und kann mich dem Wäschekorb widmen. Und was sehe ich? Die Wäsche ist total zernudelt! Ich glaub, Frauli hat das noch gar nicht gebügelt. Die hat das einfach so wieder in den Korb hineingeschmissen, anders kann ich mir das gar nicht erklären. Die wird auch immer fauler. Am Ende soll ich jetzt vielleicht auch noch bügeln, oder was?

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