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  • Autorenbildroswithazatlokal

07.08.2020

Aktualisiert: 8. Aug. 2020


Liebes Tagebuch,

weißt du eigentlich, wie gut du es hast?


Keine Sorgen, keinen Ärger, nichts was dich belastet oder wozu du verpflichtet bist.


Ich hingegen muss ständig irgendetwas erledigen. Muss mich mit der doofen Nuss, der Nanni, herumärgern. Muss Frauli bei Laune halten. So ein Katzenleben ist echt nicht einfach. Das beste Beispiel dafür hast du, wenn ich dir von heute Morgen erzähle.


In der Früh geht Frauli immer als erstes auf ihr Kisterl, dann krieg ich mein Futter und dann darf sie duschen. Aber heute? Heute duscht Frauli gleich nach dem Aufstehen, vergisst total auf mich. Meine Futterschüssel bleibt leer. Nach dem Duschen wird sie irgendwann, gerade noch, ganz nebenbei, … angefüllt. Verstehst du? Ganz so, als hätte unsereine kein Recht auf zeitgerechtes ausgiebiges Frühstück.


Ich meine, hallo, was soll das? Wir haben doch unseren geregelten Tagesablauf. Erst die Katze, dann das Frauli. So und nicht anders. Das haben wir schon immer so gemacht (seit Jahren!!!) und das werden wir auch in Zukunft so machen. Basta!


Und plötzlich, ohne vorherige Absprache mit mir, dreht hier eigenmächtig eine einzelne Person mit einem Fingerschnipp alles um! Glaubt auch noch, sie ist berechtigt dazu. Glaubt, die Katze merkt es mit gut Glück vielleicht gar nicht. Aber die Katze hat es bemerkt!!!


Wo kommen wir denn da hin, wenn mit einem Mal eine Jede tut wie sie glaubt? Wenn sich niemand mehr an Abmachungen und Regeln hält? Wenn plötzlich die Dusche wichtiger ist als die Miezekatze!


Und dann, wie ich endlich mein Frühstück bekomme, ist es auch noch grauslich. Ich war total auf Lachs mit Huhn eingestellt. Aber nein, es gibt Kalb. Kalb! Pfff! Wenn ich doch Lachs mit Huhn möchte!


Also, wenn das hier so weitergeht ... Sodom und Gomorrha, sag ich dir, liebes Tagebuch. Sodom und Gomorrha.


Aber Hauptsache die Piepmatze kriegen ihr gewohntes Futter. Da ändert sich unter Garantie nix die nächsten fünfzig Jahre. Um mich muss man sich ja nicht kümmern. Der Miezekatze wird gefüttert, was halt gerade so über ist.


Mich wundert, dass ich nicht gleich Abfall essen muss. So wie die armen Katzen bei den Aristocats im Fernsehen *schluchz*.


Oh, ein Schälchen Milch! Lecker!

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