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Autorenbildroswithazatlokal

01.05.2020

Aktualisiert: 10. Mai 2020



Liebes Tagebuch!

Im Fernsehen sagen sie, heute ist Tag der Arbeit. An einem Feiertag? Sehr merkwürdig, findest du nicht auch?

Apropos Arbeit. Kennst du schon die Geschichte unserer Holzlieferung? DAS war ein Tag der Arbeit!


Ein freundlicher Mann liefert uns das Brennholz mit einem riesigen Auto. Die großen Kisten, proppenvoll mit Holz, hebt er mit einem Ungetüm - es sieht ein bisserl aus wie ein Drache - über unseren Gartenzaun. Das ist so weit ja alles noch okay. Aber jetzt kommt`s. Die mit Holz gefüllten Kisten dürfen da nicht stehen bleiben. "Da werden sie nass und obendrein schaut es auch noch schiach aus", sagt Frauli. "Wir räumen das in die Holzbox auf der Terrasse." Die Betonung liegt auf WIR.


Meine Menschenschwester Sabine und ihr Männchen Jürgen helfen uns dabei. Jürgen brettert mit der Scheibtruhe durch den Garten. Ich darf nicht mitfahren. "Zu deiner eigenen Sicherheit", lügt er mir frech ins Gesicht. Gut, beschnupper ich halt die Holzkiste. "Puppi, du tust dir weh", tut Sabine auf besorgt. Gut, dann helf ich halt beim Einschlichten auf der Terrasse. "Hanni, du bist im Weg." wettert Frauli. Mensch!!!

Nanni zeigt derweil fröhlich dem Jürgen wie hoch sie auf Bäume klettern kann, schärft sich vor Publikum die Krallen und lässt sich von Sabine kraulen. Zurück auf der Terrasse, wird sie - wie könnte es auch anders sein - von Frauli gelobt. Immer diese doofe Nuss!

Ich beschließe, den Holzstoß einer Belastbarkeitsüberprüfung zu unterziehen, heißt, ich klettere hinauf. Die Holzscheite fliegen mir nur so um die Ohren, gerade so lala verhindere ich, dass ich abstürze. "Hanni!!!" Frauli fuchtelt mit einem Stück Holz vor meiner Nase herum. Sie schnappt mich und setzt mich in die Wiese. Was denn???

Endlich ist alles verstaut. Juchuh, Pause und Jause sind angesagt! Denkste. Nicht bei Jürgen. Der krallt sich die Motorsäge und zerschnippelt sämtliche Holzkisten in kleine Stücke. Die Plackerei geht von vorne los. Holzscheite einsammeln, einschlichten, Sicherheitskontrolle meinerseits. Ausgenommen von meiner Begutachtung sind Jürgen und die Säge. Das ist mir zu laut. Und schaut gefährlich aus.

Schließlich breche ich vor Erschöpfung zusammen. Ich kann einfach nicht mehr. Sollen die doch schaun, wie sie alleine fertig werden. Ich lege mich ins Wohnzimmer vor den Ofen in die Tasche mit dem Brennholz. Das riecht so gut da drinnen, das mag ich total. Mmmh!

Oh, was sehe ich denn da? Es gibt Jause!

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